Etwa 8 Millionen Deutsche sind heutzutage diabeteskrank. Dass bei den Streichfetten, den Fetten zum Kochen und Braten sowie bei versteckten Fetten in Wurst und Käse, sowie bei Kuchen, Schokolade oder Chips der Rotstift angesetzt werden sollte, ist vielen von uns leidvoll bekannt. So steht bei der extrem Fett aufsaugenden Panade des Wiener Schnitzels sozusagen das Goldene Kalb der Diabetes Mellitus in Reinkultur vor uns.
Wir wissen auch, dass ein täglicher Spaziergang von einer halben Stunde das Diabetes-Risiko immerhin um ein Drittel senkt.
Wem aber ist bekannt, dass es eine Studie in den USA (mit 10.000 TeilnehmerInnen) gibt, nach welcher Diabeteskranke, welche ihren Blutzucker auf radikal aggressive Weise mit Pillen und Insulinspritzen zu senken suchten, eine markant höhere Sterblichkeit aufwiesen, als jene PatientInnen, welche auf sanftere Art und Weise eine geringere Blutzuckersenkung aufwiesen. Die beteiligten Mediziner sind aufgeschreckt: Eine Lehrbuchweisheit kommt ins Wanken.
Eine ungewöhnliche Therapie des Diabetes Mellitus ist die Magenbypass-Operation. Der obere Teil des Magens wird vom Rest abgetrennt und direkt an den Dünndarm angenäht. In der Wirkung wird die Nahrung weniger verwertet, der Zwölffingerdarm komplett außen vor gelassen.
Nun gibt es erste Erfahrungen mit mehreren hundert Diabetes-PatientInnen. Über 80 Prozent von ihnen benötigten nur wenige Tage nach einer Magenbypass-Operation kein Insulin und auch keine oralen Medikamente mehr.
Von einigen ehemaligen Diabetes-PatientInnen liegen Langzeitstudien vor, nach welchen 15 Jahre nach einer solchen Operation keine Diabetes mehr auftrat.
Vorsichtige Erklärungsversuche sehen einen kompletten Umbau der Hormonproduktion – ausgelöst durch die Magenbypass-Operation.
Wem dies alles zu kompliziert ist, für den ist der ‚Umbau‘ des Alltags immer noch das am besten wirkende Mittel: Köperliche Bewegungen nach Lust und Laune, viel Gemüse, viel Obst…
In diesem Sinne!
Der Beitrag wurde am Freitag, den 6. Februar 2009 um 13:03 Uhr veröffentlicht.
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