Der Buchstabe W des Heilkräuter-Ratgebers von Raffael steht heute im Mittelpunkt. Alle vorhergehenden Buchstaben finden Sie in den vorhergehenden Artikeln sowie in der Rubrik Heilpflanzen. Die Anleitung zu diesem Ratgeber, der keinerlei Ansprüche auf Vollständigkeit erhebt, finden Sie im Artikel für den Buchstaben A.
Wadenkrämpfe
Eine Farnwurzel geeignet ins Bett legen. Die Wurzel behält ihre Kraft 2 Jahre lang. (K)
Wärme
Für behagliche Wärme: getrocknete Brennesseln in ein Leinensäckchen geben. Dieses als Betteinlage. (K)
Warzen
Der weiße Saft, der aus den Stielen des Löwenzahn läuft, wenn (mensch) sie abpflückt, kann direkt auf die Warzen aufgestrichen werden. (M)
Schneidet (mensch) einen frischen Stengel von Schöllkraut ein und reibt den austretenden gelben Saft direkt auf eine Warze, kann (mensch) sie nach zwei- oder dreimaliger Anwendung beseitigen; daher der Name ‚Warzenkraut’ (M)
Der ausgepresste Saft des Hauswurz (Sempervivum tectorum) ist ein sehr verbreitetes Volksmittel gegen Warzen. (F)
Wechseljahre
Der Hopfen ist für Frauen ein wichtiges Wechseljahr-Mittel. Er ist östrogenhaltig. Er verstärkt die Lust bei Frauen und tötet sie bei Männern ab. (H)
Wie kam der Hopfen überhaupt ins Bier. Früher braute (mensch) das Bier nämlich mit Bilsenkraut, Brennesseln und Schafgarbe. Die Mönche suchten eine Pflanze, welche die Triebe dämpfte. Sie fanden sie im Hopfen.
In China und Japan kennen die Menschen die Wechseljahre als Problem kaum, weil sie sehr viele östrogenhaltige Soja-Nahrung essen. Deshalb haben sie nicht einmal ein Wort für Hitzewallungen… (H)
Der Granatapfel hat als Hauptwirkstoffe Vitamine, Gerbstoffe, Östrogenvorstufen, Fruchtsäuren. Er gilt als heilige Frucht der Liebesgöttin Aphrodite. Die Samen gelten als reichhaltigste Quelle pflanzlicher Östrogene.
So lindert der Granatapfel Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, sexuelle Unlust, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Trockenheit der Schleimhäute.
5 bis 7 frische Granatäpfel entkernen, die Samen im Mörser zerquetschen und 4 Wochen lang in 60prozentigem Alkohol ausziehen. Ein bis zweimal täglich 20 Tropfen nehmen. (H)
Der Rotklee (Trifolium pratense) wirkt basenbildend und hat eine gute Wirkung auf die Knochendichte. Er hilft bei Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, dünner sowie trockener werdenden Haut und Schleimhaut, bei Herzrasen, Schlafstörungen, seellischem Auf und Ab.
Anwendungsbeispiel: Wechseljahrstee mit 20g Rotkleeblüten, 30g Salbei, 20g Hopfen. Mit heißem Wasser überbrühen und 3 Minuten ziehen lassen. (H)
Wehen
Himbeerblätter (Rubus idaeus) fördern den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und machen den Muttermund weich. Sie wirken somit geburtsvorbereitend. Sie sind schmerzlindernd während der Wehen und nach der Geburt. Sie unterstützen eine sichere und schnelle Geburt, ohne unmittelbar wehenanregend zu sein. (H)
Die Tinktur des Hirtentäschels (Capsella bursa-pastoris) ist wehenanregend. (H)
Wirbelsäulenmassage
Absud von einer Handvoll Bohnenkraut und Bockshornklee (in einem Liter Wasser 10 Minuten kochen lassen). Mit diesem Absud die Wirbelsäule massieren.
Würmer
Gegen den Bandwurm: Auf nüchternen Magen ein bis zwei Tassen Tee vom großen Wurmfarn trinken. Danach noch 2 Stunden nüchtern bleiben. Diese Kur 8 Tage fortsetzen.
Gegen Würmer (bei Kindern): Tee vom Fingerkraut trinken.(K)
„Für die Kleinen gibt es ‚Kindersuppe’ aus gekochtem Knoblauch; sie wirkt gegen Würmer. Wollte (mensch) früher Würmer von den Kleinen fernhalten, hängte (mensch) den Babys Ketten aus Knoblauchzehen um den Hals. Das galt als äußerst wirksames Mittel. (M)
Der Aufguss von Ringelblumenblüten (1 Esslöffel voll auf ¼ Liter Wasser) – dreimal täglich getrunken – ist ein wurmtreibendes Mittel. (F)
Die Blüten des Rainfarns (Tanacetum vulgare, im Volksmund Wurmkraut) gelten in Form von Pulver als vortreffliches Mittel gegen Würmer im allgemeinen und den Spulwurm im Besonderen. ( Gaben von 1 bis 3 g dreimal täglich) (F)
Der Aufguss von Blättern des Wiesen-Geißbarts (Spiraea ulmaria, im Volksmund Mädesüß, Wiesenkönigin, Krampfkraut, falscher Holler, Beinkraut, Wurmkraut, Johanneswedel) ist ein gutes Mittel gegen Spulwürmer. (F)
Die pulverisierte Wurzel des Diptam (Dictamnus albus, im Volksmund Spechtwurz, Springwurz, Äschenwurz, Eschwurz) dient zusammen mit der Ingwerwurzel (messerspitzenweise genommen) als Mittel gegen Würmer. (F)
Der Aufguss der Blätter des Wermuts (artemisia absinthium) ist ein vielgebrauchtes Wurmmittel. (F)
Wunden, offene
Auflagen von frischen, zerstoßenen Brombeerblättern.(K)
Viele berühmte Ärzte haben sich nicht gescheut, auf besonders hässliche Wunden einfach ein Kohlblatt zu legen, auch wenn sie dabei Gefahr liefen, für Scharlatane gehalten und ausgelacht zu werden. Das Ergebnis war jedoch immer eindrucksvoll.
Bei Verbrennungen und Insektenstichen vermag ein zerriebenes und als Pflaster aufgelegtes Kohlblatt den Schmerz sofort zu lindern und die Heilung zu beschleunigen. Genauso kann (mensch) bei allen anderen äußerlichen Wehwehchen verfahren, bei Hautrissen, nässenden Wunden, Nagelgeschwüren, Abszessen, Furunkeln, etc. Denn der Kohl zieht alle giftigen und schwärenden Säfte, die das Fleisch ätzen, nach außen.
Anschließend braucht (mensch) nur noch die Wunde mit abgekochtem Salzwasser auszureiben, um den nun reichlich fließenden Eiter herauszuwaschen, und dann immer neue Kohlkataplasmen aufzulegen, bis alles gut verheilt ist.
Bei besonders tiefen und schmerzenden Wunden ist es anzuraten, die Kohlblätter vor ihrer Verwendung einige Minuten in kochendes Wasser zu legen, um sie weicher zu machen… Ich selbst… bügelte häufig mein Kohlblatt glatt, bis es samtweich geworden war.
(Mensch) kann das Blatt auch eine Stunde lang in Ölivenöl ziehen lassen. Dann wird es weich, haftet besser und entwickelt antitoxische Eigenschaften. (M)
Schließlich hat auch der Saft des Rebstocks, die ‚Tränen des Weinbergs’ eine Wirkung: auf Wunden appliziert, fördert er deren Vernarbung. (M)
Wunden mit einem Aufguss von Thymian auswaschen. (M)
Salbeiabsud (eine Handvoll Salbei 10 Minuten lang in kochendem Wasser) dient zum Auswaschen von Wunden. (M)
Die Blätter des Beinwell (Symphytum officinale) werden äußerlich als Umschläge auf Wunden verwendet. (F)
Der Sonnenhut hat eine wundheilende Wirkung. Die Wurzel trinkt (mensch) als Tee. Sonnenhut sollte nie zuviel und durchgehend genommen werden, weil sich der Körper sonst ausruht. (H)
Schafgarbe kann gut bei Verletzungen angewandt werden. Früher wurde sie Zimmermannskraut genannt. Dem Achilles wurde die Schafgarbe als Heilmittel gereicht (Achillea…)
Wunden, eiternde
Das getrocknete blühende Kraut des echten Steinklees (Melilotus officinalis) dient als Absud zu Umschlägen auf eiternde Wunden. (F)
Wunden, entzündete
Lavendel kann bei entzündeten Wunden als Antiseptikum verwendet werden. (M)
Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 9. Oktober 2008 um 14:01 Uhr veröffentlicht.
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